Claudio Griese, Oberbürgermeister der Stadt Hameln

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Hameln, 31. März 2015

Grußwort der Stadt Hameln

Fast zwei Milliarden Menschen können sich auf Englisch verständigen, deutlich mehr als eine Milliarde spricht Chinesisch. Gemessen daran beherrschen nur sehr wenige Menschen Esperanto. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, mit einer beliebigen fremden Person auf Esperanto kommunizieren zu können, gering ist - die internationalen Verbindungen Ihrer Sprachgemeinschaft erlauben es, in über hundert Ländern weltweit Esperanto-Kontakte zu knüpfen.

Viele Menschen lernen Sprachen, weil sie sie beruflich brauchen oder aber weil sie sich näher für die Sprache eines Urlaubslandes interessieren. Vielleicht auch, weil sie sich so bereichern lassen wollen von einer anderen Kultur.

Ich denke, Esperanto lernen Menschen nicht nur, weil sie wissen, dass sie weltweit dank guter Kontakte und gegenseitiger Verbundenheit Esperanto-Sprecher finden. Viel mehr bewegt bis heute die Vision: Eine gemeinsame Sprache verbindet die einzelnen Kulturen und Erdteile. Heute schon sorgt das Jahrhunderte alte Ideal einer gemeinsamen internationalen Sprache für mehr Chancengleichheit und Verständnis zumindest unter den Menschen, die Esperanto gelernt haben. Und trägt vielleicht ein klein wenig bei zum Frieden zwischen den Völkern.

Der 92. Deutsche Esperanto-Kongress steht unter dem Motto „Sage und Sprache locken“. Ich freue mich sehr darüber, dass Sie in unsere „sagenhaft“ schöne Rattenfänger-Stadt gekommen sind, um sich auszutauschen und miteinander zu diskutieren. Sie werden sich sicherlich von der besonderen Atmosphäre Hamelns inspirieren lassen.

Mein besonderer Dank gilt der Hamelner Esperanto-Gruppe „La Ratkaptista Bando“, die den Kongress ausrichtet. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern spannende Veranstaltungen, anregende Begegnungen und abwechslungsreiche Erlebnisse bei uns im Weserbergland.

Mit besten Grüßen

 

Claudio Griese

 

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