Bundesverband

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Der Deutsche Esperanto-Bund (DEB) ist die Spitzenorganisation der Esperanto-Bewegung in Deutschland. Er "setzt sich für die Verständigung unter den Völkern ein. Hierzu bedient er sich der internationalen Sprache Esperanto in der Überzeugung, dass die Verbreitung des Esperanto einen wertvollen und wichtigen Beitrag zur Schaffung einer vertrauensvollen und friedlichen Atmosphäre unter den Völkern leistet" (aus der Satzung des DEB).

Geschichte

1906 als "Germana Esperantista Societo" in Braunschweig gegründet, erhielt der Verband 1909 seinen heutigen Namen. In den 20er Jahren erlebte Esperanto eine erste Blütezeit: mehr als 30.000 Menschen waren in zahlreichen Vereinigungen, darunter auch im DEB, organisiert. Dieser Höhenflug wurde bald jäh unterbrochen: 1933 wurde der DEB gleichgeschaltet und 1936 lösten ihn die Nazis auf. Nach dem Krieg gründeten am 12. April 1947 in Frankfurt aktive Esperantisten den Bundesverband wieder. Fünfmal, 1951 in München, 1958 in Mainz, 1965 In der DDR, 1974 in Hamburg und 1985 in Augsburg versammelten sich Esperantisten aus allen Kontinenten zu Weltkongressen in Deutschland.

Organisation

Der Deutsche Esperanto-Bund ist ein eingetragener Verein, seine Tätigkeit ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Er gliedert sich in Landesverbände und Ortsgruppen, mehrere Fachverbände sind ihm angeschlossen. Jugendliche haben eine eigene, sehr aktive Organisation, die Deutsche Esperanto-Jugend.

Ziele

Die gleichberechtigte Teilnahme aller Völker an der internationalen Kommunikation zu fördern ist die grundlegende Zielsetzung des DEB. Diesem Ziel dient die geniale Idee, dass jeder Mensch nach seiner Muttersprache zur Verständigung eine gemeinsame Sprache, eben Esperanto, lernt. So wird mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Verständigung erreicht, ohne dass eine nationale oder regionale Sprache bevorzugt oder diskriminiert wird. Der DEB setzt sich für einen vielfältigeren Sprachunterricht an den Schulen ein, so dass zumindest alle internationalen Verkehrssprachen als Wahlfächer angeboten werden. Daneben soll Esperanto schrittweise als zweite Sprache eingeführt werden. An Universitäten sind, entsprechend einer Resolution der UNESCO, Modellstudiengänge einzurichten, damit die Ausbildung von Esperanto-Lehrern gewährleistet wird.

Aktivitäten

Der Deutsche Esperanto-Bund ist das Sprachrohr der Esperanto-Sprecher in Deutschland. Er nimmt zu sprachpolitischen Fragen Stellung und informiert die Öffentlichkeit über die Internationale Sprache. Mit der Verbreitung und Pflege von Esperanto schafft der DEB die Voraussetzungen für vielfältige Anwendungen der Sprache. Bei Kongressen, Seminaren und Ferientreffen in internationaler Atmosphäre erschließen sich faszinierende Möglichkeiten, überall in der Welt gute Freunde zu finden und durch das direkte Gespräch am Alltagsleben und an der Kultur fremder Völker teilzuhaben. Der Deutsche Esperanto-Bund unterhält in Berlin ein Büro, als Anlaufstelle für Esperanto in unmittelbarer Nähe zu Ministerien und Verbänden.

Adresse der Geschäftsstelle und Kontaktinformationen: Esperanto-Laden