Esperanto für Sprachenvielfalt und gleichberechtigtes Verstehen. Podiumsdiskussion zur Sprachenvielfalt

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Veröffentlichungsdatum: 
2020-02-13
Region (Bundesland): 
Stadt: 

Anlässlich des Internationalen Tags der Muttersprache (21. Februar) findet am
Mittwoch, 19. Februar 2020, in München eine Podiumsdiskussion zum Thema

"Sprachenvielfalt in Europa: Chance oder Hindernis?"

mit
Krista Segermann, emeritierte Professorin für Romanistik
und
Louis von Wunsch-Rolshoven, Pressesprecher des Deutschen Esperanto-Bundes
statt. Die Diskussion moderiert
Birgit Schmitz-Lenders, Leiterin der Europäischen Akademie Bayern e.V.

Eine Veranstaltung von Europe-Direct, der Landeshauptstadt München sowie der Vertretung der EU-Kommission mit der Europäischen Akademie Bayern.


Veranstaltungsort/-zeit:

  • 19.02.2020, 19.00 Uhr
  • Stadtbibliothek am Gasteig, Rosenheimer Str. 5, Ebene 1.1
  • Der Eintritt ist frei

Internet

https://www.europaeische-akademie.de/
und
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Arbeit-und-Wirtschaft/Europa/EDI/Events.html
Plakat auf
https://www.europaeische-akademie.de/fileadmin/user_upload/Plakat_Europa_Sprachenvielfalt_5xA3_und_3xA1.pdf

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Zunehmende Verbreitung des Esperanto

Die internationale Sprache Esperanto verbreitet sich mehr und mehr. Mehrere Millionen Menschen in über 120 Ländern der Welt haben bereits Esperanto gelernt. Bei Internet-Sprachanbietern wie Duolingo lernen heute jährlich zumindest etwa 750.000 Menschen diese Sprache; Duolingo bietet Esperanto-Sprachkurse auf Englisch, Spanisch und Portugiesisch an.

Die chinesische Regierung veröffentlicht täglich Nachrichten in Esperanto, http://esperanto.china.org.cn/ zusammen mit zehn anderen Sprachen. Polen und Kroatien haben Esperanto als immaterielles Kulturgut anerkannt, in Ungarn wurden seit 2001 mehr als 38.000 staatlich anerkannte Esperanto-Prüfungen abgelegt. Das Esperanto-PEN-Zentrum ist seit 1993 Mitglied der Schriftstellervereinigung PEN-Club International. Der Vatikan hat Esperanto schon 1990 als Sprache von Messen der katholischen Kirche zugelassen.
http://esperantoland.org/dosieroj/Esperanto-Geschichte_Chronologie.pdf

Mehr und mehr Esperanto-Muttersprachler

Esperanto ist seit mehr als hundert Jahren auch eine Muttersprache; heute gibt es etwa 2000 Esperanto-Mutterspracheler, in vielen Ländern der Welt. In manchen Familien wird Esperanto bereits in der dritten oder sogar vierten Generation als Muttersprache weitergegeben.

Im Gegensatz zu anderen kleineren Sprachgemeinschaften nimmt die Zahl der Esperanto-Muttersprachler prozentual deutlich zu, da Esperanto in vielen Fällen auch dann an die Kinder weitergegeben wird, wenn Esperanto bei den Eltern nicht Muttersprache, sondern eine später erlernte Sprache war.

Esperanto für Sprachenvielfalt

Der Vertreter des Deutschen Esperanto-Bundes wird bei der Diskussion u.a. die Positionen der Esperanto-Sprecherinnen und -Sprecher vorstellen, wie sie in mehreren Erklärungen dargelegt wurden, u. a.:
https://www.esperanto.de/de/enhavo/gea/positionen

- Der Deutsche Esperanto-Bund befürwortet das Erlernen fremder Sprachen. Er fordert die Kultusminister auf, den Sprachunterricht in den Schulen dahingehend zu erweitern, dass die Sprachenvielfalt vermehrt wird. Insbesondere die Sprachen der EG-Länder, möglichst aber alle wichtigen Verkehrssprachen sollen angeboten werden. In Grenzregionen ist auch die Sprache des jeweiligen Nachbarlandes anzubieten.
(Erklärung von Rastatt, 1987, Punkt 3)

Für Mehrsprachigkeit

- Wir unterstützen die Mehrsprachigkeit.
- Wir setzen uns für eine Erziehung zum Respekt gegenüber allen Sprachen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, ein.
(Sonnenberger Leitsätze zur europäischen Sprachpolitik, 2012, Allgemeine Sprachenpolitik, Punkte 1 und 2)

Für europäische Identität

- Wir glauben, dass Esperanto die Bildung einer europäischen Identität unterstützen kann.
(Sonnenberger Leitsätze zur europäischen Sprachpolitik, 2012, Esperanto in der Europäischen Union, Punkt 3)

Eine Schulstunde über Esperanto!
Esperanto als Wahlfach

- Wir empfehlen, Grundlagenwissen über Esperanto in Schulen zu vermitteln.
- Wir empfehlen die Einführung von Esperanto-Unterricht als fakultatives Angebot an Schulen.
(Sonnenberger Leitsätze zur europäischen Sprachpolitik, 2012, Esperanto-Unterricht, Punkt 3 und 4)

Esperanto als demokratische internationale Sprache

Der Welt-Esperanto-Bund hat 1996 das sog. "Prager Manifest" verabschiedet, das Ziele und Prinzipien der Esperanto-Bewegung betont, insbesondere:
    Demokratie
    Transnationale Erziehung
    Erfolgreicher Sprachunterricht
    Mehrsprachigkeit
    Sprachliche Rechte
    Sprachenvielfalt sowie
    Emanzipation der Menschheit.
    https://www.esperanto.de/de/pragermanifest

Ansprechpartner: 
Louis von Wunsch-Rolshoven
Kontakt Rufnummer: 
(0 800) 3 36 36 36 - 111